Generalisierte Angststörung (GAS)

Die generalisierte Angststörung, abgekürzt GAS, ist die am häufigsten auftretende Form der Angststörung.

Die generalisierte Angststörung, abgekürzt GAS, ist die am häufigsten auftretende Form der Angststörung. Dabei leiden Menschen mit einer generalisierten Angststörung unter ständigen, übermäßigen Gefühlen von Angst, Besorgtheit und Anspannung. Diese Sorgen und Ängste können sich auf verschiedene Lebensbereiche, wie zum Beispiel Arbeit, Familie, Gesundheit oder sonstige alltägliche Aktivitäten, beziehen.

Die Symptome der generalisierten Angststörung können sowohl psychische als auch körperliche Ausprägungen haben.

Körperliche Symptome der GAS können zum Beispiel Muskelverspannungen, Schlafstörungen, Zittern, Schwitzen und Magen-Darm-Beschwerden sein.

Psychische Symptome hingegen können in Form von anhaltender Unruhe, Reizbarkeit, Nervosität, allgemeiner Anspannung, übermäßigen Grübeln, dem ständigen Bedenken von möglichen negativen Ereignissen und der Schwierigkeit, die Gedanken zu kontrollieren, auftreten.

Die Diagnose einer generalisierten Angststörung kann dann gestellt werden, wenn die vorliegende Besorgnis und Anspannung bezüglich alltäglicher Ereignisse für mindestens 6 Monate vorhanden ist und verschiedene körperliche und psychische Symptome vorliegen.

Als Ursachen der Störung können dabei verschiedene genetische, neurobiologische, psychologische und umweltbezogene Faktoren genannt werden. Menschen mit einer Prädisposition zu erhöhter Ängstlichkeit oder mit Verwandten, die an einer Angststörung leiden, sind dabei anfälliger für die Entwicklung einer generalisierten Angststörung. Häufig findet sich in der Lebensgeschichte mindestens ein Elternteil mit dysfunktionalem bzw. wenig das Selbstbewusstsein des Kindes fördernden Erziehungsstil. Außerdem können Faktoren wie Stress, traumatische Ereignisse oder belastende Lebenssituationen ebenfalls zur Entstehung einer GAS beitragen.

Laut Studien leiden 4,3 bis 5,9% aller Menschen im Laufe ihres Lebens an einer generalisierten Angststörung. Frauen sind dabei ungefähr doppelt so häufig betroffen wie Männer. Häufig tritt die GAS zwischen dem 35. und dem 45. Lebensjahr erstmalig auf.

Therapie

In der psychotherapeutischen Behandlung der generalisierten Angststörung ist es ein Hauptziel, die negativen Denkmuster und Verhaltensweisen zu identifizieren und zu hinterfragen sowie diese anschließend zu verändern. Dabei werden Bewältigungsstrategien erlernt, um mit Ängsten und Unsicherheiten umzugehen und diese zu reduzieren. Entsprechend werden dem Patienten oder der Patientin im Verlauf der Therapie Entspannungstechniken sowie Achtsamkeit und Stressmanagement an die Hand gegeben. Die Ängste in bestimmten Situationen werden im therapeutischen Prozess schrittweise abgebaut und es wird am angstbezogenen Verhalten gearbeitet. In diesem Rahmen soll es den Betroffenen ermöglicht werden, nicht mehr von Angst gesteuert zu leben und so eine bessere Lebensqualität zu erreichen.

Wichtig ist es in diesem Prozess auch, Komorbiditäten abzuklären und dementsprechend eventuell andere psychische Störungen, die gleichzeitig mit der GAS auftreten, zu behandeln. Häufig treten dabei komorbid zur generalisierten Angststörung Panikstörungen, Agoraphobie, Soziale Phobie oder Depressionen auf.

Im Laufe der psychotherapeutischen Behandlung wird außerdem festgestellt, ob eine zusätzliche medikamentöse Behandlung sinnvoll ist. Dabei werden bei generalisierten Angststörungen vor allem die sogenannten selektiven-Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) verschrieben. Unter diesen sind vor allem Escitalopram und Paroxetin für die generalisierte Angststörung induziert. Die Verschreibung von Psychopharmaka als therapeutische Maßnahme muss jedoch extern durch einen Psychiater erfolgen.

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